Einzeln sind wir Worte,
zusammen ein Gedicht
Georg Bydlinski

Der Humorvolle

Günter hat bereits zwei Bücher veröffentlicht. Seine Geschichten haben Biss und machen Spaß - und die Qualität seiner Pressetexte steht dem in nichts nach!




Zufall oder Bestimmung? Warum ich schreibe
Leseprobe 

Zufall oder Bestimmung?
Im Jahr 2010 habe ich den (Zahnarzt-)Bohrer an den Nagel gehängt und vollkommen selbstgewählt meinen Ruhestand begonnen.
Die große Sorge der Familie galt der Frage, was man denn mit mir nun zuhause anfangen könnte. Meinen eigenen Vorstellungen und Plänen schien man dabei offensichtlich nicht zu trauen. Jedenfalls kam eine gute Freundin zu Hilfe. Sie meinte, der liebe Gott habe mir doch schon immer so viele Worte gegeben - ich könne doch diese Worte einfach zu Papier bringen und aufschreiben, was in 30 Jahren "Leben von der Hand in den Mund" an amüsanten Anekdoten in der Praxis passiert sei. Damit war tatsächlich die Idee geboren, ein Buch zu schreiben.
Da ich mein letztes Buch, nämlich meine Doktorarbeit, mehr als drei Jahrzehnte vorher geschrieben hatte, entschloss ich mich, zu meiner Unterstützung nach jemandem zu suchen, der von der Tätigkeit des Bücherschreibens mehr Ahnung hatte.
War es Zufall oder Bestimmung - einige Tage später las ich in der Zeitung von der Gründung einer Schreibwerkstatt in Wegberg. Ich wusste nicht, ob ich den Ansprüchen genügen würde, als ich mit etwas zittrigen Fingern die Leiterin anrief und mich anmeldete.
Inzwischen ist mein Buch "Vorsicht:Bissig" bereits seit 3 Jahren auf dem Markt. Trotzdem bin ich weiterhin Mitglied dieser Schreibgruppe, inzwischen den "SiebenSchreibern". Und dies mit voller Überzeugung! Das Schreiben ist für mich zum geschätzten Hobby geworden. Nicht zuletzt weil durch die SiebenSchreiber diese Tätigkeit nicht mehr einsam ist, sondern der gegenseitige Austausch und die gemeinsam veranstalteten Aktionen äußerst kommunikativ sind und einfach Spaß machen. Das erste Buch der SiebenSchreiber "Lebenszeiten" ist da für mich die konsequente Fortführung dieses Weges. Dieser gemeinsame Weg wird hoffentlich noch lang sein!  

Die Lebensnahe

Anneliese liebt kleine Schreibspiele. Ihr liegen besonders die anschaulichen Beschreibungen von Orten und Geschehnissen in Geschichten, die aus dem Leben gegriffen sind.



Schreiblust - Warum ich schreibe
Leseprobe 

Schreiblust - Schon als Schülerin liebte ich Aufsätze und Nacherzählungen. Später schrieb ich kleine Gedichte zu verschiedenen Anlässen im Familien- und Freundeskreis. Auch gemeinsame Unternehmungen hielt ich gerne in Versform fest. Irgendwann fing ich an, größere und kleinere Reisen nicht nur mit Fotos zu dokumentieren, sondern auch schriftlich festzuhalten.
Von Sandra Wagner, unserer ersten Kursleiterin, erfuhr ich von der Idee, über den AWM eine kreative Schreibgruppe anzubieten. Da ich schon länger im Raum Wegberg auf der Suche nach einer solchen Schreibgruppe war, habe ich mich spontan angemeldet. Und es bis heute nicht bereut. Es ist bereichernd, gemeinsam Ideen zu entwickeln, Schreibstile auszuprobieren und sich gegenseitig zu ermutigen. In den fünf Jahren hat uns der Spaß am Schreiben immer mehr zu einer unternehmungslustigen freundschaftlichen Gruppe zusammenwachsen lassen.

Die Phantasievolle

Cora verfasst überraschende Geschichten, in denen Menschen schusselige Heiratsanträge machen oder von Hochhäusern springen.




Glücksmomente - Warum ich schreibe
Leseprobe 

Warum Schreiben? Die Beschäftigung mit Büchern und Texten hat mir schon in der Schulzeit Spass gemacht. Ob Familiensaga oder Krimi - kein Buch war vor meinem Lesefieber sicher. Für meine Kinder las ich Kinderbücher und erfand phantasievolle Gute-Nacht-Geschichten. Doch erst mit Eintritt in die Schreibwerkstatt begann ich eigene Geschichten aufzuschreiben. Zunächst war es schwierig die vielen kleinen und unvollständigen Geschichten in meinem Kopf zu sortieren, aufzuschreiben und zu bearbeiten. Wir lernten die theoretischen Grundlagen des Schreibens. Stilmittel, Erzählperspektive, Spannungsbogen und vieles mehr. Konkrete Schreibaufgaben halfen mir die Angst vor dem "weißen Blatt Papier" zu verlieren. Learning by doing. Oft fehlte mir aber einfach eine Aufmunterung weiter zu schreiben oder überhaupt mit dem Schreiben anzufangen. Hier sind meine sechs Schreibkollegen zur Stelle. Durch sie finde ich immer wieder den Mut und Antrieb mit dem Schreiben weiter zu machen. Geschichten zu schreiben und mit meinen Siebenschreibern zu teilen bedeutet für mich Glück.

Die Einfühlsame

Annemarie blickt den Menschen ins Herz und macht daraus zu Herzen gehende Geschichten, die viel schöner sind als sie selbst glaubt.




Einmalgeschichten - Warum ich schreibe
Leseprobe 

Warum ich schreibe: Schon als Kind habe ich gerne Geschichten erfunden. Meine Aufsätze in der Schule haben meinen Notendurchschnitt erheblich gehoben. Die nächsten Opfer waren meine Nichten und Neffen. Statt vor dem Schlafengehen aus einem Buch vorzulesen, habe ich Ihnen meine eigenen Geschichten erzählt. Später habe ich für meine Kinder bei jeder Gelegenheit, ob im Auto, während einer Bahnreise oder beim Sonntagsspaziergang manche Abenteuer und Märchen erfunden. Meine Töchter nannten sie "Einmalgeschichten", weil ich sie aus dem Gedächtnis nicht ein zweites Mal erzählen konnte.
Als im Jahr 2010 der Aktionskreis Wegberger Mühle die Schreibwerkstatt gründete, ermunterte mich mein Ehemann, dieser Gruppe beizutreten. Erst ganz vorsichtig und dann mit wachsender Begeisterung habe ich zu schreiben begonnen. Die vertrauensvolle und freundschaftliche Zusammenarbeit mit den anderen Mitgliedern der Siebenschreiber gibt mir immer wieder neue Impulse und macht mir Mut.
Meine beiden Enkelkinder müssen sich nicht mehr mit Einmalgeschichten begnügen. Für sie habe ich eine Gespenstergeschichte zu Papier gebracht und weitere Phantasiegestalten schwirren schon in meinem Kopf herum. Neben Kindergeschichten schreibe ich gerne über Menschen im ganz normalen Alltag. Dies ist keineswegs langweilig. Immer wieder gibt es Situationen, die kurios, lustig oder auch traurig sind und mich anregen, daraus eine Erzählung zu machen. Schreiben macht mir sehr viel Spaß. Wenn ich den Leserinnen und Lesern dann auch noch ein Schmunzeln entlocken, sie vielleicht zum Nachdenken anregen kann, freut mich das umso mehr.

Die Lyrische

Ingas Lieblingsbuch ist Goethes Faust. Sie schreibt am liebsten Gedichte, doch auch ihre Prosatexte sind immer ein wenig poetisch.




Schreiben ist (k)ein einsames Hobby
Warum ich schreibe

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Schreiben ist (k)ein einsames Hobby
Schreiben ist ein einsames Hobby - dachte ich einmal und hatte mich damit abgefunden. Einige persönlich gewidmete Texte, die an den Mann oder die Frau gereicht wurden, machten Freude und rührten die Seelen, doch das meiste Geschriebene fristete ein ungewisses, nicht sehr hoffnungsvolles Dasein in der Schreibtischschublade. Viele Texte waren sowieso von vorn herein hierzu bestimmt, dienten mehr der persönlichen Psychohygiene als dass sie für einen Leser gedacht waren.
Dann erfuhr ich von der Gründung der Schreibwerkstatt durch den Aktionskreis Wegberger Mühle. Es hörte sich interessant an. Doch ob ich etwas so Intimes wie das Schreiben tatsächlich mit anderen teilen kann oder möchte? Ich war noch skeptisch.
So, zwischen Skepsis und Neugierde, ging ich zum ersten Treffen der Schreibwerkstatt und erlebte von dem Tag an einen spannenden und herrlichen Wandel: Schreiben bekam eine neue Leichtigkeit. Schreibspiele und gemeinsamen Entwicklungen von Ideen und zum Teil auch Texten nahmen den Wörtern vorübergehend ihre Ernsthaftigkeit. Neue Stilmittel lockten zum Experimentieren. Schreibaufgaben öffneten Genres, die ich alleine nie beschritten hätte. Und in all dieser Leichtigkeit, die nicht zuletzt durch die wohltuend akzeptierende Atmosphäre in der Gruppe möglich war, entfaltete sich nach und nach ein so viel breiteres Schreib-Spektrum; der Werkzeugkoffer wurde größer und größer. Durch gegenseitige Kritik und sensibles Hinterfragen von Absichten verbesserten wir uns stetig; geplante Absicht und Ergebnis rückten näher zusammen. Der Aspekt der Psychohygiene wandelte sich für mich: statt persönlicher Nabelschau entwickelten sich nun Texte, die in ihrer Symbolhaftigkeit auch dem Leser als Ausdruck für seine Gedanken und Gefühle dienen können. Damit waren in meinen Augen wichtige Schritte für die Öffnung nach außen erreicht und das nun geplante "Buch der SiebenSchreiber" ist ein organisches Ergebnis des gemeinsamen Entwicklungsweges über fünf schöne Jahre.

Die Wendungsreiche

Renate steckt voller Ideen und findet dafür immer viele Worte. Die Geschichten, die sie zu Papier bringt, haben meist ein unvermutetes Ende.




Was mich antreibt - Warum ich schreibe
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Was mich antreibt
Besonders das Erfinden von Personen, das Gestalten und Entwickeln von Charakteren fasziniert mich am Schreiben. Es ist nicht so, dass ich unbedingt der Welt etwas mitzuteilen hätte oder dass ich schreiben muss, weil etwas in mir mich dazu drängt. Aber mir die handelnden Personen meiner Geschichten auszudenken, mir ihr Leben auszumalen, ihre Vergangenheit, ihre Persönlichkeit; was hat sie geformt, warum handeln sie jetzt so und nicht anders - das fesselt mich. Diese Lebensgeschichten habe ich im Kopf beim Schreiben meiner Geschichten, auch wenn dann vielleicht kaum etwas davon in meinen Erzählungen auftauchen mag. Es entsteht eine Beziehung zwischen mir und den aus meiner Fantasie entstandenen Figuren.
Und schließlich beim Schreiben selbst oder beim späteren Überarbeiten ist es die Suche nach dem bestmöglichen Ausdruck, dem optimalen Wort, nach dem passendsten Adjektiv, der perfekten Metapher, diese Suche, die eigentlich nie zu Ende ist, denn als Autor ist man mit dem eigenen Werk niemals wirklich ganz zufrieden. Doch einmal muss man seinen Text loslassen und auch das ist einer der spannenden Momente beim Schreiben. Denn nicht nur für die Schublade – oder heutzutage für die Festplatte - zu schreiben, sondern erfahren, wie die eigenen Texte, die eigene Sprache, die eigenen Worte auf andere wirken; Gedanken, Ideen, Fantasien, Gefühle, Ängste, Freuden mit anderen teilen – das sind Antrieb und Lohn.

Der Spannende

Peter kann schreiben, was er will; seine Geschichten, ob mit oder ohne Leiche, sind so fesselnd, dass Leser und Zuhörer den Atem anhalten




Schreibstufen - Warum ich schreibe
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Schreibstufen. Wann ich mit der Schreiberei wirklich angefangen habe, kann ich heute nicht mehr sagen. In meiner Jugend habe ich auch Gedichte geschrieben. Weniger romantisch und auch nicht für meine Freundinnen, sondern eher realistische und mit einem nicht klassischen Versmaß.
Später habe ich dann aus beruflichen Gründen viele Ordner mit Berichten, Beschreibungen und Erläuterungen zu technischen und kaufmännischen Fragen gefüllt. Der Beifall meiner kollegialen Leser war meist sachlich positiv, das literarische Niveau hielt sich allerdings in Grenzen. Vor 15 Jahren begann ich dann in einer Schreibgruppe der VHS Mönchengladbach mit und an Texten zu arbeiten. Seit dieser Zeit schreibe ich kleine Geschichten, halte Gedanken fest und formuliere, was mir so in den Sinn kommt.
Seit fünf Jahren bin ich ständiges Mitglied der SiebenSchreiber. Im Kreis kreativer Freunde kann ich meine schriftstellerischen Möglichkeiten ausloten und viel Neues lernen. Ich bekomme spannende Impulse, aus denen wieder Ideen für neue Texte erwachsen. Die konstruktive Kritik in einem vertrauenvollen Umfeld ist für mich sehr wichtig und hilfreich.

 
Verstanden

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